Ganz einfach:
Weil es bisher nicht möglich ist, das RGB-Cyan in die Druckfarbe Cyan umzuwandeln (zu konvertieren).
Siehe dazu die beiden Fotos rechts.
Man hört und liest von selbsternannten „Experten“ immer wieder, dass der Grund das Papier ist.
Das ist natürlich absoluter Unsinn und zeugt von keinerlei Fachkenntnis.
Der Grund ist ein ganz anderer: Die unterschiedlichen Farbräume zwischen RGB und CMYK:
https://mymaxxi.de/blog/rgb-und-cmyk-farben
https://www.pixartprinting.de/blog/vierfarbdruck/
Das RGB-Cyan besteht aus gleichen Anteilen grünem und blauem Licht ohne rot.
Es ist eine Mischfarbe.
Die vier Druck-Grundfarben CMYK, aus denen alle anderen Farben beim Drucken gemsicht werden, sind Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und K („key„ für Schwarz). Ähnlich wie in der Schule, z.B. aus Gelb und Blau wird Grün.
Die Druckfarbe Cyan ist also keine Mischfarbe wie das RGB-Cyan, das nur aus grünem und blauen Licht gemischt ist, sie ist daher nicht veränderbar.
Geisterkonturen entstehen fast ausschließlich außerhalb des bei der Korrektur gewählten Focusbereichs und der Schärfentiefe.
Ein Hinweis:
Versuch gar nicht erst, dieses Problem durch die angepriesene „Anaglyphenkalibrierung“ oder „Kontrastminderung“ in den Griff zu bekommen oder mit auch dunklem oder farbigem Papier- es kann nicht funktionieren. Es hat ebensowenig mit dem Problem zu tun, wie die abenteuerliche Theorie der „Übersprechung zwischen den Teilbildern“.
Was dabei an miserabler Qualität herauskommt ist eine Zumutung und würde im Profibereich sofort in den Papierkorb geschoben und gleich gelöscht.
Fazit: Solange das Konvertierungsproblem nicht gelöst ist, ist kein fehlerfreier Druck von Rot-Cyan-Farbanaglyphen möglich.